Beitrag erstellt am Montag, 4. März 2019 von Bjarne Sig Halkjær
Wie sich mithilfe von Daten die Anzahl der Grabungen nach einem Leck um 75 % hätte reduzieren lassen
Wie ein lokaler Fernwärmeversorger die Daten von elektronischen Zählern hätte nutzen können, um die Leckagestelle zu lokalisieren – und dabei Zeit, Geld und Ressourcen gespart hätte.
Es gibt eine Leckage!
Am 9. Oktober erhielt das Versorgungsunternehmen den Anruf eines Kunden, der erklärte, Wasser würde aus dem Boden in seiner Einfahrt austreten. Am gleichen Tag stellte Assens sein Verteilnetz von Sommer- auf Winterzeit um – eine Änderung, die üblicherweise plötzliche Druckstöße und Temperaturschwankungen im Netzwerk verursacht. Diese raschen Änderungen kann das endgültige Aus für bereits vorhandene Schwachstellen bedeuten, was zu Rohrbrüchen und Leckagen führen kann. Und genau das geschah am 9. Oktober in Assens.
Der Kunde wohnt am Ende der Straße, wo 6 Gebäude stehen. Deshalb rückte Assens FV mit einer Grabenfräse an und grub genau dort, wo das Wasser austrat – fand aber keine Leckagen. Es ließ sich aber erkennen, dass Wasser in der Leitung zwischen der Isolierung floss. Somit war klar, dass die Leckage im Netzwerk sich weiter in Richtung Zulauf befinden musste. Aus diesem Grund führte Assens FV eine Grabung etwas weiter zulaufseitig durch. Auch hier wieder das gleiche Ergebnis – „Hier ist keine Leckage, sehen wir weiter in Richtung Zulauf nach“.
Am Ende hatte Assens FV vier Grabungen durchgeführt, bevor die Leckage lokalisiert wurde.
Wie Heat Intelligence diese Leckage hätte finden können.
Seit der Leckage im Oktober hat Assens FV unser Analyseprogramm Heat Intelligence implementiert. Heat Intelligence basiert auf stündlich oder täglich ausgelesenen Zählerdaten. Es ist möglich, der Datenbank von Heat Intelligence Verlaufswerte hinzuzufügen, wenn sie über READy , unsere Anwendung zur Zählerfernauslesung, verfügbar sind.
Im Fall von Assens standen diese Daten tatsächlich zur Verfügung. Wir entschlossen uns, Heat Intelligence für die betreffenden Tage im Oktober auszuführen, um zu sehen, ob es möglich gewesen wäre, die Leckage mit Heat Intelligence aufzuspüren. Außerdem interessierte uns, ob die Anwendung den Umgang mit dem Problem hätte optimieren können.
Nachdem Heat Intelligence die Temperaturen, die im Gebiet der Leckage vor, während und nach ihrem Auftreten gemessen wurden, analysiert hatte, erkannten wir, dass dies möglich gewesen wäre. Damit hätte sich nicht nur das Vorhandensein einer Leckage in dem Gebiet, sondern ihre genaue Position ermitteln lassen.
Heat Intelligence zeigte einen plötzlichen Temperaturabfall an, was auf deutlich höhere Wärmeverluste als üblich für das Netzwerk in der Wohngegend schließen lässt. Das Heat-Intelligence-System erkannte eine verringerte Temperatur im gesamten Netzwerk bis zu der Stelle, wo die vierte Grabung stattfand.
Assens FV hätte nur einmal statt viermal Grabungen durchführen müssen. Der Grund dafür ist, dass die Temperaturabweichungen klar anzeigen, wo das Problem beginnt und wo es endet. Dadurch lässt sich das Gebiet einer möglichen Leckage begrenzen. Assens FV wäre in der Lage gewesen, die Kosten für die Grabungen und die Wasserverluste erheblich zu reduzieren – einfach durch Analyse der in Heat Intelligence zur Verfügung stehenden Daten.
Sind Sie an weiteren Informationen zu Heat Intelligence interessiert?
Wenn Sie mehr über Analytik und Heat Intelligence erfahren wollen, können Sie hier mehr darüber lesen.