Eine steile, interessante Lernkurve
Als Projektleiter Robin Lindberg und Zählermanager Henrik Inancsi die Arbeit mit dem Leak Detector vor mehr als drei Jahren begannen, hatten sie bereits nach einer Stunde ihre erste Leckage gefunden. Sie sprangen sofort ins Auto, fuhren zu der Adresse und horchten das Ventil ab. Als sie es zudrehten, verschwand das Geräusch. Nie war es so einfach gewesen, ein Leck zu finden!
Heute erhalten Robin und Henrik täglich zweihundert Alarme, darunter Leckage-, Trockenlauf- und Temperaturalarme.
„Anfangs reagierten wir noch auf jeden Zähler, der ein ungewöhnliches Geräusch erkannte. Ich glaube, wir haben etwa fünfzig Alarme überprüft, die sich dann doch nicht als Lecks herausstellten. Wir lernten aber schnell, die verschiedenen Geräuschmuster zu unterscheiden und können fast immer beurteilen, ob es sich um eine wirkliche Leckage handelt oder um etwas anderes, etwa eine
Wärmepumpe oder einen Entfeuchter“, sagt Robin und fügt hinzu: „Das Geräusch einer Leckage ist gleichbleibend, deshalb warten wir jetzt oft ein oder zwei Tage ab, ob das Geräusch bleibt oder wieder verschwindet.“
Wenn das Leck in einem Eisenrohr ist, breitet sich der Schall weiter aus, sodass Robin und Henrik es manchmal genauer orten können, indem sie die Schallwerte in benachbarten Häusern untersuchen.
„Es ist wie ein Detektivauftrag. Jedes Mal, wenn wir etwas Verdächtiges finden, gehen wir der Sache nach. Es macht Spaß und es ist jedes Mal ein gutes Gefühl, eine Leckage gestoppt zu haben“, sagt Robin.
Die Vermeidung unnötiger Wasserkosten schenkt uns zufriedene Kunden
Manche Kunden sind zuerst misstrauisch, weil sie nichts Ungewöhnliches bemerkt haben. Aber wenn ihnen klar wird, was hätte passieren können, rufen sie häufig zurück und bedanken sich.
„In den ersten sechs Monaten riefen wir 150 Kunden wegen undichter Stellen, laufender Toiletten und nicht abgestellter Gartenschläuche an – alles anhand von Infocodes aus dem READy-Zählerdatenmanagementsystem oder Geräuschmustern im Leak Detector. Wir haben unseren Kunden geholfen, Gebäudeschäden wegen langanhaltender Leckagen zu vermeiden. Außerdem haben wir ihnen horrende Wasserrechnungen für das austretende Wasser erspart“, sagt Henrik.
Und wenn ein Kunde nach seiner Rechnung fragt, kann Robin ihm sofort genau sagen, seit wann er mehr Wasser verbraucht. Das hilft dem Kunden, sich daran zu erinnern, dass er vielleicht gerade an diesem Tag den Pool gefüllt oder den Garten gegossen hat.
Fünf Minuten und eine Tasse Kaffee
Während Robin und Henrik den Wert des neuen Hilfsmittels zur Leckageerkennung sofort erkannten, brauchte der Rest des Unternehmens erst einen „Beweis“, um sich überzeugen zu lassen.
Einmal wurde an einem der Streckenzähler ein Leck von zehn Kubikmeter pro Stunde registriert. Zwei von Robins und Henriks Kollegen suchten ein ganzes Wochenende lang nach der Leckage, ohne fündig zu werden. Als Robin am Montagmorgen im Büro auftauchte, genügten ihm fünf Minuten – und eine Tasse Kaffee – um das Leck zu orten und die genaue Adresse an den Aushubtrupp zu übermitteln.
„Anfangs hat man uns einfach nicht geglaubt. Erst nach einem ganzen Jahr fingen sie an, uns anzurufen. Aber wir haben fast jedes Mal recht, deshalb rufen sie mich jetzt immer an“, sagt Robin.
Geringerer Wasserverlust und genauere Verbrauchsmessung
Die effiziente Lecksuche hat bei Söderhamn Nära in mehreren Bereichen zu Einsparungen geführt. Der Wasserverlust durch Leckagen wurde von 31 % auf 25 % gesenkt. Dies allein schon bedeutet jährliche Einsparungen von 500.000 SEK. Aber auch die genauere Verbrauchsmessung mit den digitalen Messgeräten hat sich bewährt.
Vor einem Jahr testeten Robin und Henrik hundert Haushalte, um herauszufinden, ob digitale statt analoger Zähler einen unterschiedlichen Verbrauch messen. Das Ergebnis war, dass die digitalen Zähler einen um fast 13 % höheren durchschnittlichen Verbrauch nachwiesen.
„Der Vorteil ist, dass wir nicht nur all diese Leckagen finden, sondern auch dank der genaueren Verbrauchsmessung die Rechnungsstellung um 5–10 % erhöhen können. Auf diese Weise reduzieren wir die Gesamtmenge an Wasserschwund“, erklärt Robin.
Weitere Einsparungen in Planung
Das Ziel von Söderhamn Nära sind stündliche Messungen von allen Zählern. Außerdem sollen Zonenzähler hinzukommen, sodass innerhalb der nächsten Jahre weitere Auswertungen möglich werden. Wenn alle Zähler stündliche Daten liefern, bietet die gewaltige Datenmenge eine viel bessere Grundlage. Und zwar nicht nur für die Leckageerkennung und den Kundenservice, sondern auch für die Wartung und Investitionen in die Anlagenverwaltung.
Schon jetzt tragen die zahlreichen entdeckten Leckagen dazu bei, dass auszutauschende Rohrleitungsabschnitte schneller identifiziert werden. Je mehr Leckagen innerhalb desselben Rohres gefunden werden, desto eher wird es ausgetauscht.
„Je mehr Zähler wir installieren, desto mehr wissen wir über Trends und jahreszeitliche Schwankungen und desto wirkungsvoller wird das System“, sagt Robin. „Wir haben kein offizielles Ziel, aber eine weitere Reduzierung des Wasserverlustes von derzeit 25 % auf 15 % halte ich für realistisch.“
Ein großartiges Hilfsmittel
Sowohl im Wasser- als auch im Fernwärmebetrieb von Söderhamn Nära werden die intelligenten Zähler und die Softwareplattform von Kamstrup eingesetzt. Und da Wasser- und Wärmezähler die gleichen Konzentratoren nutzen, ist nur eine Infrastruktur erforderlich.
„Es ist ein tolles Hilfsmittel für ein kleines Unternehmen wie unseres. READy mit der akustischen Leckagedetektion funktioniert wirklich gut, es ist so einfach zu bedienen und spart uns viel Zeit“, sagt Henrik und hebt hervor: „Kamstrup funktioniert sofort beim Einstecken – deshalb ist es unsere Wahl.“