Ungefähr zur gleichen Zeit, als die neuen Zähler implementiert wurden, führte Næstved Fernwärme ein System ein, das es Kunden ermöglicht, eine Fernwärmeeinheit inklusive Service zu mieten. Dies erforderte eine Neuorientierung der Kundenabteilung. „Wir widmeten unsere Zeit zunehmend anderen Aufgaben, wobei die Kunden plötzlich sehr stark in den Mittelpunkt rückten. Teils mussten somit alte Kompetenzen neuen weichen, teils wurden zusätzliche Ressourcen bereitgestellt“, sagt Jens Andersen.
Das Versorgungsunternehmen ist derzeit Eigentümer von 2.000 Installationen und plant den Besitz aller Installationen im Netzwerk innerhalb von 10 Jahren. Arne Ulstrup schätzt, dass sich eine Optimierung für 75 % der Installationen in der früheren Infrastruktur lohnte – es gab dafür aber keine Anforderungen. „Wenn wir mithilfe von Daten die Kunden mit der schlechtesten Kälteleistung im Verteilnetz gezielt ermitteln können, lässt sich der Betrieb effizienter gestalten. Das schafft Mehrwert – für uns, unsere Kunden und die Stadt Næstved.“
Heute beschäftigen sich 2½ Mitarbeiter damit, den Energieverbrauch der Fernwärmeeinheit der einzelnen Kunden zu optimieren. Das Ganze basiert auf einer täglichen Erfassung der Laderate. „Sie können unsere Fahrzeuge ständig in der ganzen Stadt sehen, denn wir suchen vor Ort nach Optimierungsmöglichkeiten. Außerdem machen wir unsere Kunden mit ihren Optionen und unserem Mietsystem vertraut. Auf diese Weise übernehmen wir Verantwortung und werden quasi zum Heizanlagenbetreiber des Gebäudes.“ Laut Jens Andersen führt diese Maßnahme zu drei Dingen: „Der Kunde vermeidet den Motivationstarif, und wir reduzieren unsere Leitungsverluste. Aber der größte Vorteil ist eine deutlich höhere Kapazität im Verteilnetz. Mit anderen Worten: Wir können mehr Kunden versorgen, ohne unsere Haupttransportleitungen erweitern zu müssen.“