Bereits vor neun Jahren ist die Gartensiedlung Neugebäude auf elektronische Wasserzähler mit Funk umgestiegen – mit dem Ziel, mehr Komfort in die Wasserverbrauchsmessung zu bringen. Die Wasserzähler sind in Schächten von mindestens einem Meter Tiefe an der Grundstücksgrenze verbaut. Für die manuelle Ablesung war es erforderlich, dass die Verbraucher anwesend waren, der Schachtdeckel geöffnet wurde und eine Person in den Schacht stieg, um den Zähler abzulesen.
Am Puls der Zeit
Im Jahr 2017 war ein Zählertausch schon überfällig. Herbert Hofmann, Obmann der Gartensiedlung Neugebäude, hat alternative Möglichkeiten und eine bessere Funkperformance gesucht. So nahm er elektronische Wasserzähler unterschiedlicher Hersteller ins Visier und wurde von der Kamstrup Lösung bestehend aus den Ultraschall-Wasserzählern MULTICAL® 21 und dem Fernauslesesystem READy überzeugt.
Nach einem erfolgreichen Testpiloten mit 60 Wasserzählern wurden im Jahr 2018 noch alle Zähler ausgetauscht. „Die Umstellung auf die Kamstrup Wasserzähler war komplett problemlos und wir hatten nichts Neues zu lernen“, so Hofmann.
Mehr als Verbrauch messen
In der Gartensiedlung Neugebäude startet das Verbrauchsjahr immer mit 1. Juni und so kann Hofmann Resümee über ein erstes Abrechnungsjahr ziehen. Im Umgang mit Leckagemeldungen ist Hofmann schon routiniert. Während er bei einem Leckage-Alarm zu Beginn sofort handelte, liest er nun ein paar Tage später nochmals aus. Ist die Fehlermeldung weiterhin vorhanden, informiert er die Anschlussnehmer. Dies wird sehr dankbar von den Mitgliedern aufgenommen. Hauptursache für Leckagen sind undichte Toilettenspülungen, stellt Hofmann fest. Er berichtet von einem Fall, wo dadurch 2 m³ Wasser pro Tag verloren gingen. Ein anderes Thema in der Gartensiedlung sind automatische Bewässerungsanlagen und auch dabei schaffen die Info Codes Bewusstsein für die Ressource Wasser. So haben sich im Nachahmungseffekt ein paar Bewohner eine neue automatische Bewässerungsanlage angeschafft, womit pro Haushalt 2 bis 3 m³ Wasser vergossen wurden. In einem Informationsschreiben hat der Obmann seine Mitglieder darauf hingewiesen, dass diese spezielle Installation sehr viel Wasser verbraucht.
Hofmann verlässt sich nicht nur auf Einzelauswertungen, er sieht den einzelnen Verbrauch immer im Gesamtkontext. Gibt es beispielsweise einen Sommer mit großer Trockenheit, dann ist der Wasserverbrauch insgesamt größer als in den Vorjahren und kann bei vereinzelten Anfragen der Mitglieder erklärt werden.
Früher gab es bei der Jahresabrechnung immer wieder Fälle, wo fünf bis sieben Wasserzähler defekt waren und weder per Funk noch manuell abgelesen werden konnten. Das bedeutete, dass man den Durchschnittsverbrauch der vergangenen drei Jahre heranzog und verrechnete. Nach der ersten Abrechnungsperiode kann Hofmann sagen, dass alle 355 Zählerstände einwandfrei erfasst werden konnten. „Wir haben ein Vertrauen in die Technik und ein Gefühl der Sicherheit“, kommentiert Hofmann.