Von Ausweisdokumenten bis hin zur Wasserabrechnung, verwaltet das Rechnungszentrum die Daten der Kommunen. Bis dato wurden die Verbrauchsdaten zu Jahresende über ein Dienstleistungsunternehmen manuell in das SAP-System eingespielt. Für den Versorger war das sehr aufwendig. Das war Auslöser, die Abläufe effizienter zu gestalten. Beispielsweise wurden die Zählerstände nur alle sechs Jahre vor Ort abgelesen und in den Jahren dazwischen wurden die Haushalte ersucht, ihre Verbrauchsstände zu übermitteln.
Das funktionierte jedoch nicht wie gewünscht und auch die physische Erreichbarkeit der Kunden war häufig nicht gegeben. Sind die Verbrauchsstände der Wasserzähler nicht bekannt, müssen Schätzungen durchgeführt werden. Dies führt im Nachgang unweigerlich zu Diskussionen. Hatte man alle Verbrauchsstände aufwendig erfasst, wurden diese an einen Dienstleister übermittelt. Dort wurden die Daten aufbereitet und in das Rechenzentrum exportiert. So groß auch schon längere Zeit der Schrei nach einer Modernisierung und effizienteren Gestaltung dieser Prozesse war, so langsam mahlten auch die Mühlen.
Nach einem Erstkontakt auf der IFAT 2014 kamen die Stadtwerke Bad Krozingen zum ersten Mal mit den fernauslesbaren Ultraschall-Wasserzählern von Kamstrup in Kontakt. Nach einer Zeit der Ideenfindung wurde öffentlich ausgeschrieben und die Firma Kamstrup überzeugte durch seine Leistungsfähigkeit und landete in einer Matrix-Bewertung ganz oben.
Auch die Bedenken beim Preis konnten aus der Welt geschafft werden, da nach einer Kalkulation von Christian Thomann, Dezernent Finanzen, Wasserversorgungsbetrieb der Stadtwerke Bad Krozingen, der Ultraschall-Wasserzähler pro Jahr nicht teurer ausfiel und dazu noch jede Menge Vorteile brachte. Der Preis war wesentlich in der Betrachtung, damit der Endkunde keine höheren Kosten zu tragen hat. Jetzt profitiert der Verbraucher davon, dass er zusätzlich einen absolut korrekten Zählerstand bekommt und keinen eigenen Aufwand mehr hat.