Druckmanagement hat sich als eines der effizientesten und wirtschaftlichsten Mittel bewährt, um Rohrbrüche und Leckagen zu ermitteln. Um das Druckmanagement ordnungsgemäß in Ihrem Verteilnetz zu implementieren, muss es allerdings in Druckzonen unterteilt werden.
Vielleicht denken Sie, dass es teuer ist, Bereiche und Druckzonen in Ihrem Verteilnetz einzurichten. Aber dank digitalisierter Lösungen und fernauslesbarer Wasserzähler bleiben die Kosten überschaubar – besonders unter Berücksichtigung der Möglichkeiten und Ergebnisse. Schließlich wird Ihr Versorgungsunternehmen in hohem Maße von der Investition profitieren.
Ein Beispiel aus der Praxis soll Ihnen die Vorteile, die sich durch die Unterteilung Ihres Verteilnetzes in einzelne Bereiche und Druckzonen ergeben, noch besser veranschaulichen. Ein lokaler Wasserversorger in Dänemark lokalisierte ein Gebiet mit erhöhten Wasserverlusten in nur wenigen Stunden – deutlich weniger als die sonst üblichen zehn Tage. Diese Zeit wurde normalerweise benötigt, um Unregelmäßigkeiten zu untersuchen. Das Versorgungsunternehmen lokalisierte aber nicht nur Leckagen, sondern senkte auch den Druck im gesamten Verteilnetz und minimierte die Wasserverluste.
Dieser lokale Versorger ist kein Einzelfall. Viele Versorgungsunternehmen in Dänemark verzeichnen eine erhebliche Reduktion ihrer Wasserverluste. Das lässt sich auf die umfangreiche Transparenz zurückführen, indem sie das Verteilnetz in kleinere Segmente unterteilt haben. Zudem ist wichtig, anzumerken, dass Sie Ihre Wasserverluste immer verringern können, ganz gleich, ob diese bei 7 % oder 27 % liegen.
Proaktiv statt reaktiv handeln
Für die meisten Versorgungsunternehmen gelten Bestimmungen, die ihnen die Freiheit einräumen, den Druck auf das für sie optimale Maß einzustellen. Trotz vieler Parameter, die den Druck beeinflussen, verwalten viele Versorger letztendlich den Druck auf Grundlage von Kunden-Feedback. Wenn sich beispielsweise ein Verbraucher an das Versorgungsunternehmen wendet, um sich über einen zu hohen oder zu niedrigen Druck zu beschweren, reagiert der Versorger auf dieses Feedback. Der Nachteil daran ist, dass die Verbraucher, die den Versorger kontaktieren, häufig an einem kritischen Standort wohnen, an dem sich der Druck aufgrund der vielen Einflussfaktoren schwierig vorhersagen lässt. Dies bedeutet, dass der Versorger über keine optimalen Bedingungen verfügt, um den Druck zu verwalten, weil er reaktiv anstatt proaktiv handelt. Das wiederum führt zu einem zu hohen oder zu niedrigen Druck. Durch die Einführung von fortlaufender Drucküberwachung im Verteilnetz können die Versorgungsunternehmen den Wasserdruck unter Berücksichtigung von Verbrauchern und dem Verteilnetz kontinuierlich optimieren.
Es ist wichtig, das Druckmanagement als aktives Management-Tool zu betrachten, mit dem sich unter anderem das Ausmaß der Wasserverluste verringern lässt. Indem der Versorger den Druck an strategischen Standorten im Verteilnetz misst und diese Werte mit den Durchflussmessungen der Wasserzähler vergleicht, kann er die optimale Druckbalance herstellen.
Das kontinuierliche Management des Wasserdrucks im Verteilnetz ermöglicht sowohl den Versorgern als auch den Verbrauchern etliche finanzielle Vorteile und mehr Komfort. Zu den Vorteilen für den Versorger zählen auch ein besseres Asset-Management und Risikomanagement. Indem der Versorger dem Verbraucher einen Wasserdruck bereitstellt, der trotz Änderungen beim Verbrauch im zeitlichen Verlauf nicht bedeutend schwankt, kann er
mehrere zentrale Parameter in seinem Unternehmen proaktiv optimieren:
• Anteil von nicht gemessenem Wasser (Engl. Non-Revenue Water, NRW)
• Effizienz des Unternehmens
• Betriebs- und Wartungskosten
• Kundenzufriedenheit
Wie können Versorgungsunternehmen von den Vorteilen durch Bereiche mit Zonenzählern profitieren?
Ein Ringnetz hat den Nachteil, dass es sich schwierig kontrollieren lässt und am Ende zu einem komplexen System wird, das kaum noch jemand versteht. Für Versorgungsunternehmen sind nicht nur Wasserverluste, Energieeffizienz und die Fähigkeit, Verschmutzungen zu verhindern, zunehmend von Bedeutung. Sie müssen auch Optionen ausloten, um ihre betrieblichen Prozesse effizienter zu gestalten – und Bereiche mit Zonenzählern gehören zu diesen Optionen.
Es gibt zahlreiche Vorteile, aber sie drehen sich vor allem um Transparenz und Prozessoptimierungen. Das führt zu weniger Wasserverlusten, niedrigeren Reparaturkosten und einem geringeren Risiko von Verunreinigungen. Um jedoch das Potenzial voll auszuschöpfen, das sich durch die Einrichtung von Bereichen mit Zonenzählern ergibt, müssen in jedem Bereich auch fernauslesbare Zähler vorhanden sein. Es ist wichtig, eine Technologie zu wählen, die die Zähler mit der richtigen Frequenz ausliest. Nur so lassen sich die Wasserverluste in jedem Bereich kategorisieren. Mit der richtigen Technologie ist es auch einfach, Druckmessungen an mehreren Standorten zu realisieren. Denn die Kommunikationsinfrastruktur zum Auslesen der Haushaltszähler kann auch genutzt werden, um die batteriebetriebenen Drucksensoren auszulesen.
Die Kombination eines in Bereiche unterteilten Versorgungsnetzwerks mit fernauslesbaren Zählern bringt echte Vorteile. Zählerdaten steigern den Nutzen der Investition in den Bereich und machen die Bekämpfung von Wasserverlusten sehr viel effizienter. Die Möglichkeit, Wasserverluste zu kategorisieren, erlaubt es Versorgungsunternehmen, in jedem Bereich die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Somit werden keine Ressourcen für Lösungen verschwendet, die nicht den gewünschten Effekt haben.
Durch Bereiche mit Zonenzählern und optimales Druckmanagement werden Wasserversorger in der Lage sein, Daten zu nutzen, um eine effiziente und zuverlässige Einspeisung von Wasser in das gesamte Verteilnetz sicherzustellen.
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